Wieder online…

Einigen wird es aufgefallen sein, anderen vielleicht nicht: Unsere Seite war eine Zeitlang nicht online.
Das lag daran, dass wir den Provider gewechselt haben. Eine Aktion, die nicht so einfach war, wie wir uns das zunächst vorgestellt hatten. Mit viel Unterstützung ist uns das dann doch gelungen. Wir haben die Gelegenheit genutzt, um den Zugang zur Homepage sicherer zu machen. Das lässt sich daran erkennen, dass die unsere Adresse nun mit https beginnt. Nun werden wieder weitere Termine eingetragen und weitere aktuelle Informationen im Logbuch zu finden sein.

Versteckte Schluchten …

… im Reinhäuser Wald! Eine Wanderung mit Dr. Klaus Grote.

14. April 2018
14.00-17.00 Uhr

Die Wanderung führt zu abgelegenen Schluchten des Reinhäuser Waldes, die nur den Wenigsten bekannt sein dürfen. Die Wildheit der Natur mit ihren Felsbildungen macht sie zu lohnenden Zielen besonders im Frühling. Vor allem werden versteckt gelegene archäologische Plätze aufgesucht,  z. B. hervorstehende Felsdachbildungen (sog. Abris), unter denen urgeschichtliche Menschengruppen gelebt haben. Geleitet wird die Wanderung durch Dr. Klaus Grote, den ehemaligen Göttinger Kreisarchäologen, der die Grabungen im Reinhäuser Wald durchgeführt hat.

Treffpunkt: Reinhausen, Gasthaus Artemis im Reintal. Rückkehr mit Fahrdienst von Lichtenhagen nach Reinhausen um 17.00 Uhr.

Empfohlen wird festes Schuhwerk und eine Flasche Wasser.

Veranstalter ist der Kirch-Bauverein Reinhausen.
Auch Nichtmitglieder sind eingeladen.

Anmeldungen: 0 55 92 / 99 99 30, Henning Behrmann od. 0 55 92 / 6 94, Ilse Hinterthür

Mitgliederversammlung 2018

Wir laden herzlich ein zu unserer nächsten Mitgliederversammlung. Sie findet statt

am 15. März 2018, 19.30 Uhr

in der Kapelle der St. Christophorus-Kirche. Natürlich erhalten Sie vorher satzungsgemäß eine offizielle Einladung. Aber vielleicht schauen Sie einmal hier vorbei und wollen sich den Termin bereits jetzt in Ihren Kalender eintragen.

Nachlese: Durch Reinhausen mit Klaus Grote (Juni 2017)

Am Samstag, 17. Juni 2017, fand der historische Rundgang durch Reinhausen statt. Ca. 80 Personen, Neubürger, aber auch Alteingesessene, nutzten die Gelegenheit, um mehr über das  „alte“ Reinhausen zu erfahren oder alte Erinnerungen wieder aufleben zu lassen. Der Kreisarchäologe i.R. Klaus Grote begann zunächst damit, uns mehr zur Bedeutung und Nutzung des Thies zu erzählen, an dem dieser Rundgang seinen Anfang nahm. Der Thie war der „weltliche“ Versammlungsort im Dorf. Hier wurde Recht gesprochen und gefeiert.

Die Waldstraße gab nun weitere Gelegenheiten auf Dinge aufmerksam zu machen, die im Alltag nicht mehr wahrgenommen werden. So z. B. die Scheibenkreuze (Sühnekreuze), die am Bielstein aus dem Fels gehauen wurden. Auch die Votivnischen, in die Kerzen und andere Gaben gestellt werden konnten, übersieht man gerne.

Herr Grote zeigte uns Hinter den Höfen einige Felsbereiche, in denen Steinmetze Steine herausgehauen haben. Viele Kirchen in Göttingen sind mit dem Reinhäuser Sandstein erbaut worden. Einen Felsenkeller (es gibt mehrere) in unmittelbarer Nähe der Scheibenkreuze konnten wir besichtigen. Die Keller wurden von den Dorfbewohnern selbst in die Felsen gehauen und dienten zu Zeiten, in denen es noch keine Kühlschränke gab, der Vorratshaltung. Auch heute werden sie noch gern zur Lagerung von Getränken, Lebensmitteln und anderem mehr genutzt.

Die Sandsteintreppen, die sich den Berg hochziehen, sind seit dem Mittelalter in Benutzung. Man sieht ihnen an, dass sie seit Jahrhunderten genutzt werden, um auf ihnen zur Kirche, zum Friedhof und zur Domäne zu laufen. Uns führten sie zu einer gemeinsamen Mahlzeit am Backofen des Regionalen Umweltzentrums (RUZ) auf dem Kirchberg. Es gab leckere türkische Pizza von Frau Kaplan – wirklich ein Geheimtipp!

Herr Grote hatte so viel zu erzählen, dass die Zeit wie im Fluge verging. Wir hoffen sehr, ihn 2018 wieder in Reinhausen begrüßen zu dürfen.

Nachlese: Es muss Freiheit geben – Vortrag von Professor Otte

Am Dienstag, 28. November 2017, war Professor Dr. Hans Otte in der Christophoruskirche mit einem spannenden Vortrag zu Gast. Unter dem Titel „Es muss Freiheit geben – Die Einführung der Reformation im Calenberger Land“ sprach er über die Umwälzungen, die in Wittenberg im Oktober 1517 ihren Anfang genommen und sich auch bei uns in Südniedersachsen ausgebreitet haben.

Professor Otte, langjähriger Leiter des Kirchenarchivs Hannover und profunder Kenner der Kirchenhistorie, stellte zunächst im Überblick die frühen Anliegen der Reformation heraus, darunter die wichtige Forderung der sola scriptura, was bedeutet: Allein die Heilige Schrift und ihr Wortlaut ohne die Interpretation des Klerikers.

Die Volksbildung war für die Reformation von erheblicher Tragweite. Die Menschen sollten unterrichtet werden, damit sie lesen und schreiben konnten. Aus diesem Impuls entsprang auch Luthers Vorhaben der Bibelübersetzung 1521. Es war das Bestreben, jedem Einzelnen die Schrift in seiner eigenen Sprache nahezubringen. Problematisch sind die unterschiedlichen Sprachregionen. Das Mittelhochdeutsch der Leipziger Kanzleisprache wird im Norden (und auch in unseren Breiten, in den damaligen Regionen Calenberg und Grubenhagen) nicht verstanden, deshalb erscheint hier schon 1533 (ein Jahr vor Luthers Komplettübersetzung) eine mittelniederdeutsche Bibel. Sie wird herausgegeben von Johannes Bugenhagen, einem engen Gefolgsmann Luthers, der nach Studien in Wittenberg 1528 in Braunschweig eine niederdeutsche Kirchenordnung verfasst und damit noch im selben Jahr in der Stadt die Reformation begründet.

Hannoveraner im Publikum machten lange Gesichter, als sie hören mussten, dass die heutige Landeshauptstadt zu Beginn des 16. Jahrhunderts eine wenig bedeutende Kleinstadt war. Wichtige Städte der Region waren zu dieser Zeit, wegen ihres Rangs als Handelsplatz, Braunschweig und Goslar. Aber auch das weltliche Geschehen (das naturgemäß mit dem theologischen eng verzahnt ist) schildert Prof. Otte uns farbig und spannend.

Wir hören von politischen Zwistigkeiten in unseren Regionen, wie etwa der Hildesheimer Stiftsfehde in den Jahren 1519 bis 1523 und zugleich vom Anteil der großen Weltpolitik daran, denn mit Kaiser Karl V., dem Habsburger, und Franz I. von Frankreich sind auch damalige Großmächte als Bündnispartner mit involviert. Und Otte stellt uns natürlich Elisabeth von Calenberg vor, die in ihrem Fürstentum in den Jahren 1540–1545 die Reformation durchsetzt.

Bereits 1542 wurde die Calenberger Kirchenordnung für ganz Calenberg-Göttingen verfasst. Schon im Jahr 1528 ist in St. Jacobi in Göttingen lutherisch gepredigt worden, und ein Jahr später, während einer Prozession am 24. August, kam es zu einer Gegendemonstration der Reformationsanhänger, zum großen Teil Wollenweber, die lautstark alle Prozessionsmusik mit Lutherliedern übertönten.

Anton Corvinus, ein weiterer Luther-Vertrauter, wirkte in Goslar, Witzenhausen, Northeim und anderen Orten unserer Region. Die Reformation war nun nicht mehr aufzuhalten. Ein großer Gemeinschaftskelch, der sich als Spende zu Beginn der sich ausbreitenden Reformation an die hannoversche Marktkirche erhalten hat, bezeugt das neue Gemeinschaftserlebnis: Die Teilhabe am Blut Christi gilt nun allen Gläubigen. Zuvor hatten die Laien auf den Wein verzichten müssen, den nahm allein der Prediger für sich am Altar, weshalb die Kelche dieser Zeit klein waren.

Unter dem Bildmaterial, mit dem Prof. Otte seinen Vortrag illustrierte, war ein Cranach-Bild sehr eindrucksvoll: Luther, in der Mitte predigend auf der Kanzel, links von ihm der Höllenschlund, der die Ungläubigen verschlingt, und rechts (mit dem Arm deutet Luther darauf) das Kreuz Christi, unter dem wir gerettet sind. Ein kraftvolles Sinnbild für das, wofür seine Theologie steht.

80 Minuten in freier Rede – ein lebendiger Hörgenuss, für den Professor Otte mit herzlichem Applaus verabschiedet wird.

Frank-Michael Wohlers

 

Tag des offenen Denkmals 2017

Zum Tag des offenen Denkmals laden der Heimatverein Reinhausen und der Kirch-Bauverein St. Christophorus Reinhausen ein. Am 10. September freuen wir uns auf ein interessantes Programm. Von 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr ist die Klosterkirche geöffnet. Kirchenführungen mit Turmbesteigungen werden angeboten um 14.00 Uhr, 15.00 Uhr und 16.00 Uhr.
In der Hospitalkapelle (mit Skriptorium) wird ab 14.00 Uhr zu Kaffee und selbstgebackenem Kuchen eingeladen. Dort findet zum Abschluss um 17.30 Uhr ein kleines Gitarrenkonzert statt. Der italienische Sänger und Gitarrist „Danilo“ spielt Lieder italienischer und spanischer Komponisten und Interpreten.

Nachlese: Swinging Amatörs an der Klosterkirche

Sie waren da! Die Swinging Amatörs haben am Samstag, 26. August 2017, hinter der Klosterkirche St. Christophorus ein bes(ch)wingtes Konzert gegeben. Die zahlreich erschienenen Zuhörer haben sich auch durch einen Regenschauer nicht aus der Ruhe bringen lassen, die vorsichtshalber mitgebrachten Regenschirme geöffnet und die Musik genossen. Nur der Beifall fiel zunächst etwas geringer aus, weil viele Hände mit dem Festhalten der Regenschirme beschäftigt waren. Das änderte sich schlagartig, als kein Regen mehr fiel.

 

Der Veranstaltungsort hätte nicht besser gewählt sein können. Mit einem etwas ungewöhnlichen Blick auf die Klosterkirche – wer hat sie denn schon mal aus dieser Perspektive wahrnehmen können?

 

Die Gäste – und auch die Swinging Amatörs – jedenfalls haben es ebenso genossen wie das sich anschließende Essen und Trinken. Ein besonderes Dankeschön geht an die Swinging Amatörs, die auf ihre Gage verzichtet haben – zugunsten der Arbeit des Kirch-Bauvereins.

„Es muss Freiheit geben“ – Reformation im Calenberger Land

Ein besonderes Highlight zum Reformationsjubiläum ist ein Vortrag von Prof. Dr. Hans Otte. Unter dem Titel

Es muss Freiheit geben –
Die Einführung der Reformation im Calenberger Land

führt uns der langjährige Direktor des Landeskirchlichen Archivs Hannover in die Zeit vor 500 Jahren.

Wir laden herzlich ein zu seinem Vortrag am Dienstag, 28. November 2017, um 19.30 Uhr in der Klosterkirche.

Terminvorschau

Hier schon einmal eine Vorschau auf alle Termine für 2017, soweit sie schon feststehen:

  1. 17. Juni 2016, 16.00-18.00 Uhr – Historischer Ortsrundgang durch Reinhausen mit Klaus Grote
  2. 26. August 2017, 18.00 Uhr – „Swinging Amatörs“
  3. 21. Oktober 2017, 16.00 Uhr – Skriptorium für alle
  4. 28. November 2017, 19.30 Uhr – „Es muss Freiheit geben -Die Einführung der Reformation im Calenberger Land“

Einzelheiten dazu finden sich unten im „Kalender“

Skriptorium für alle

Zusammen mit Frau Margarete Otten werden wir unsere eigenen Weihnachtskarten gestalten. Wie? Lassen Sie sich überraschen.

Wir treffen uns dazu am Samstag, 21. Oktober 2017, um 16.00 Uhr in der Kapelle der Klosterkirche.